Österreich Bild | Einblicke in die große Buchmaschine
Während der Pandemie zeigte sich die Bedeutung und Wert der Versorgung der Bevölkerung mit geistiger Nahrung. Die städtischen Büchereien stellten ihre umfangreichen Sammlungen während des ‚Lockdowns’ kostenlos via Internet zur Verfügung. Gleich nach der Öffnung der Büchereien wurden sie von ihren Lesern gestürmt, die ungeduldig darauf warteten Nachschub ausleihen zu können. Längst haben die Büchereien auch Filme, DVDs und digitale Medien in ihr Verleihprogramm aufgenommen.
Fast 700.000 Menschen kommen im Jahr in das Haus am Urban-Loritz-Platz. Sie finden 350.000 Bücher, 100.000 andere Medien, Computer und Internetzugang. Andere kommen zum Lesen, Lernen oder einfach zu sein. Manche Nachhilfelehrer für junge Flüchtlinge halten ihre Stunden in dieser schönen Atmosphäre von „unbegrenztem Denken“.
„Grundsätzlich ist die Hauptbücherei ein öffentlicher Raum, jeder darf herein, kein Eintritt, man muss sich nicht ausweisen, ein Ort an dem man einander treffen kann, arbeiten oder lernen kann und wichtig, es ist Konsumfreier Ort. So das programmatische Selbstverständnis der Einrichtung.
Erfahrene Kulturjournalisten konstatieren der Hauptbücherei am Gürtel, eine der wichtigsten (Kultur)-Stätten der Stadt zu sein. Tatsächlich ist sie ein besonderer Ort. Ein öffentlicher Raum, wo niemand gefragt wird: Was machen Sie hier? Christian Jahl – seit vielen Jahren Kopf und Herz dieser Einrichtung sagt: „Wissen und Unterhaltung soll allen Menschen zugänglich sein – einfach, umfangreich und ungeachtet dessen, was jemand finanziell in der Lage ist zu leisten.“
Wie funktioniert diese große Buchmaschine? Von der eindrucksvollen Zentrale am Gürtel über die kleinen Filialen in den Bezirken. Welche Logistik steht hinter Bücherkauf, Verleih, Lesungen und Veranstaltungen? Was schätzen die Leser an dieser Institution? Welche besonderen (Lese)-Erfahrungen haben sie im Laufe ihres Lebens gemacht?
Einig sind sich alle Besucher der Büchereien Wien – sie sind systemrelevant, wie dies Neudeutsch heißt!
Eine Produktion von Clever Contents GmbH im Auftrag von Landesstudio Wien
Genre | Dokumentation
Gestaltung | Ernst Grandits
Schnitt I Marcus Gotzmann
Länge | 25 Minuten
Produktionsjahr I 2020
Erstausstrahlung | 19. Dezember 2020
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