Eine dreiteilige Dokuserie über Karl Lueger, Jakob Reumann und Cajetan Felder
WIENER BÜRGERMEISTER
Wien wurde in den letzten Jahren zur lebenswertesten Hauptstadt der Welt gekürt und zählt zu den Tourismushauptstädten Europas. Dies ist nicht nur der Stadtpolitik der letzten Jahrzehnte zu verdanken, sondern auch Entwicklungen die weit in die Geschichte der Stadt zurück reichen.
Seit dem 13. Jahrhundert gibt es in Wien die Funktion des Bürgermeisters. Diese trugen zum Aufstieg der Stadt maßgeblich bei. Zu Anfang vom Herrscher bestellt, später gewählt, prägten sie das jeweilige Gesicht und die Entwicklung der Stadt.
In der 3teiligen ORF-III Dokumentarfilmreihe „Wiener Bürgermeister“ gehen wir im Zuge der Wien-Wahl 2020 auf drei besondere Bürgermeister unserer Bundeshauptstadt ein und gewähren einen Einblick in deren Vermächtnis.
Die gestalterische Perspektive liegt auf dem politischen, kulturellen und sozialen Erbe, das diese Bürgermeister Wien hinterlassen haben und das die Stadt bis heute nachhaltig prägt.
Mit der Donauregulierung, dem Bau der ersten Wiener Hochquellwasserleitung, des Zentralfriedhofes und besonders des neuen Wiener Rathauses an der Ringstraße verlieh Cajetan Felder der Metropole an der Donau Teile ihres heutigen Gesichtes. Die Wiener Weltausstellung 1873 und der damit verbundene Bau der Rotunde fielen ebenfalls in seine Amtszeit. Die schillernde Persönlichkeit Felder verstand es allerdings nicht die kleinbürgerlichen und proletarischen Schichten der Bevölkerung zu erfassen, die sich schließlich den Christlichsozialen oder Sozialdemokraten zuwandten und das Ende des Liberalismus einläuteten.
Eine der umstrittensten Figur der Wiener Gemeinderats- und Bürgermeistergeschichte ist Karl Lueger. Dem Machtpolitiker und Gründer der christlich Sozialen Partei werden Demagogie und politischer Antisemitismus vorgeworfen. Mit seiner „antijüdischen“ Kampfrhetorik bediente er vorhandene antisemitische Strömungen und konnte so die öffentliche Meinung für sich gewinnen. Als Bürgermeister prägte er den Aufstieg Wiens zur modernen Großstadt. Seine Verdienste um den Ausbau der Infrastruktur und der kommunalen Versorgungseinrichtungen sind unbestritten.
Jakob Reumann führte die Stadt Wien durch die Wirren und Nöte nach dem Ende des ersten Weltkrieges und der Monarchie. Als erstem sozialdemokratischen Bürgermeister gelang es ihm die Situation zu stabilisieren und ein gigantisches kommunales Wohnbauprogramm anzustoßen. Er ist unmittelbar mit der Bewegung des Roten Wien verbunden. Umfangreiche soziale Maßnahmen für die Bürger der Stadt sowie eine grundlegende Schulreform entsprangen seiner politischen Führung.
Koproduktion | Clever Contents GmbH und ORF III
Förderung | FilmFondsWien
Partnerschaft | Stadt Wien
Genre | Dokumentation
Gestaltung Cajetan Felder und Karl Lueger | Alexander Frohner
Gestaltung Jakob Reumann | Susanne Pleisnitzer
Schnitt I Alex Frohner und Marcus Gotzmann
Kamera Spielszenen | Dominik Spitzendorfer
Kamera | Michael Rottmann, Andreas Schinko, Jonathan Vaughan
Ton | Benjamin Bauernfeind, Florian Schreiner
Licht | Lukas Kalthuber
Produktionsleitung I Saskia Netousek
Länge | 3 x 45 Minuten
Produktionsjahr I 2020
Erstausstrahlung | 17. Oktober 2020 auf ORF III
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