Der große touristische Sehnsuchtsort Österreichs
Die Wachau mit ihren Jahrhunderte alten Weinbergerrassen zählt zu den großen touristischen Sehnsuchtsorten Österreichs. Zwischen den beiden Benediktinerstiften Melk und Göttweig windet sich die rund 35 Kilometer frei fließende Donau durch eine Kulturlandschaft, deren Geschichte weit in die Vergangenheit zurückreicht, und die 2000 von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt worden ist. Der Regisseur Martin Vogg lädt zu einer filmischen Reise in Vergangenheit und Gegenwart dieser malerischen Flusslandschaft ein, in der er mehrere Jahre selbst an der Entwicklung und Umsetzung von kulturtouristischen Projekten mitgearbeitet hat.
Das Bild von der Wachau ist vor allem von den touristischen Hotspots Stift Melk und Dürnstein geprägt. Bekannt sind wahrscheinlich auch das weithin sichtbare Stift Göttweig oder die hoch über der Donau thronende Ruine Aggstein. Martin Vogg entführt in seiner knapp 45-minütigen Dokumentation aber auch an manch andere Plätze in der Wachau, die zwar weniger bekannt aber dafür nicht minder sehenswert sind: So zum Beispiel die Wallfahrtsorte Maria Laach am Jauerling und Maria Langegg im Dunkelsteinerwald oder die Ruine der Burgkapelle in Gossam sowie an die in den letzten Jahren renaturierten Altarme und in den Zellegraben in Furth mit seinen meterhohen Lösswänden.
Der zeitliche Bogen des Films spannt sich von der Venus von Willendorf, die beim Bau der Wachaubahn entdeckt worden ist, und die Zeit der Römer, über die Kolonialisierung der Wachau durch die Klöster, die Gefangenschaft von König Löwenherz in Dürnstein und die Zeit der Reformation, ohne die die barocke Pracht der Gegenreformation in Dürnstein oder Melk nicht zu verstehen wäre, bis hinauf in die Gegenwart, in der die Filmindustrie die Wachau als Kulisse für zahlreiche Filme entdeckte und engagierte Bürger ein Kraftwerk in Rossatz verhindern konnten und so den Grundstein dafür legten, dass die Wachau als einmalige Kulturlandschaft heute von zahlreichen Kunst- und Kulturinteressierten besucht wird.
In der Dokumentation verwendete historisches Filmdokumente aus dem österreichischen Filmarchiv – auf denen die Wachaumaler und Wachauer Winzer, erste Wachaureisende, und der Bau von Donauschiffen oder die Errichtung der Wachaustraße zu sehen sind – entführen in längst vergangene Zeiten und bieten die Möglichkeit, sich ein Bild davon zu machen, was sich in den letzten über 100 Jahren verändert hat – und was über all die Zeit gleich geblieben ist.
Koproduktion | Clever Contents GmbH und ORF III
Partnerschaft | Welterbegemeinde Wachau
Genre | Dokumentation
Gestaltung | Martin Vogg
Produktionsleitung | Ronald Graf
Länge | 45 Minuten
Produktionsjahr | 2020
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