Erbe Österreich | Eine Spurensuche zu den geheimnisvollen Facetten Wiens
Die Wiener Innenstadt, oft gesehen, oft besucht, aber noch immer voller Geheimnisse.
Teil 1
Nicht nur die historische Wiener Innenstadt, auch die Vorstadt birgt so manch Rätselhaftes. In diesem neu produzierten ORF-III-„Erbe Österreich“-Zweiteiler erkundet Gestalter Alexander Frohner die Geheimnisse der Vorstadtbezirke. So geht er etwa dem Gerücht nach, dass in der Rossauerkaserne beim Bau die Toiletten vergessen wurden. Und er findet den Ort, der sich damals „Neu-Wien“ nannte und der die Versuchsstation für den späteren Ringstraßenbau wurde.
Auf den Spuren des alten Linienwalls – heute der Verlauf des Gürtels - zeigt der Film die sozialen Auswirkungen dieser Fortifikation, die heute kaum noch bekannt sind. Der im 16. Jahrhundert angelegte jüdische Friedhof Rossau verdankt seinen Fortbestand bis zum heutigen Tag der Summe von 4.000 Gulden, die ein Kaufmann nach einem Pogrom 1670 hinterlegte, damit die Stadt den Friedhof schützte. Als Joseph II. alle Friedhöfe innerhalb des Linienwalls aufheben ließ, blieb dieser als einziger bestehen, weil letzte Ruhestätten im jüdischen Glauben nicht aufgelassen werden dürfen.
Teil 2
Die Risse im Stahlbeton des Flakturms im Augarten stammen von einer Explosion, die spielende Kinder dort nach dem Zweiten Weltkrieg ausgelöst haben. Später versuchte die Rote Armee, die Kolosse weg zu sprengen, aber es barsten nur alle Fensterscheiben im Umkreis.
Die Votivkirche wurde zur Errettung Kaiser Franz Josephs vor dem Attentat eines ungarischen Schneiders erbaut. Gleichzeitig war sie Schauplatz eines weiteren Attentats, nämlich auf den albanischen König, der im Hotel Regina unmittelbar davor residierte und dem seine Häscher dort auflauerten.
Nach dem Zweiten Weltkrieg legten die Alliierten vor Schönbrunn Flugfelder an, da man in Wien eine Situation ähnlich wie in Berlin befürchtete, nämlich eine Isolierung der Hauptstadt durch die Sowjets, die dann nur aus der Luft hätte versorgt werden können.
Koproduktion | Clever Contents GmbH und ORF III
Förderung | Filmfond Wien
Genre | Dokumentation
Idee | Günter Fuhrmann
Gestaltung | Alexander Frohner
Produktionsleitung I Ronald Graf
Länge | 45 Minuten
Produktionsjahr | 2022
Erstausstrahlung | 8.und 15. November 2022 auf ORF III
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