Heimat Österreich | Die Immateriellen Weltkulturerben der Alpenregion
Ein Film über Pferde, Almen und tradierte Kirchtagsbräuche
Heimat Österreich begegnet im Unteren Gailtal Menschen, die sowohl die Veränderungen im Alltag der Menschen anschaulich schildern als auch Zeugnis davon ablegen, dass sich das traditionelle Kirchtagsbrauchtum in den letzten 100 Jahren kaum verändert hat. Im Zentrum des Films steht der Kirchtag in Feistritz an der Gail, der jedes Jahr zu Pfingsten zahlreiche Schaulustige zum spektakulären Reiterbrauch des Kufenstechens anlockt.
Hoch über Hermagor auf der Eggeralm erzählt der Wanderführer Georg Jost, wie er schon als kleiner Bub Touristen ins Gebirge geführt hat, der Hüttenwirt Rudi Jank erinnert sich, wie man in der Früh das Wasser für den Tag ins Gasthaus auf der Alm tragen musste, und für den Landwirt Thomas Novak waren die Sommer auf der Alm als Kind ein einziges Abenteuer.
Unten im Tal war und ist der Kirchtag das große kulturelle Ereignis im Jahr. Milka Kriegl erinnert sich, wie die Kirchtage früher abgelaufen sind, wobei kaum Veränderungen festzustellen sind, wenn man das Kirchtagstreiben in Feistritz oder in einer anderen Untergailtaler Gemeinde verfolgt. Wichtig ist neben dem Gesang, über den der Gailtaler Liedersammler Franz Mörtl vieles zu berichten weiß vor allem die Tracht. Diese wird im Film nicht nur von der Schneiderin Diana Erat in ihrem Greißlereimuseum in Arnoldstein vorgestellt, sondern man kann auch am Beispiel von zwei jungen Gailtalerin sehen, welch großer Aufwand es ist, die Gailtaler Tracht anzulegen.
Auch der Höhepunkt jeden Untergailtalter Kirchtags, das Kufenstechen, kann man im Film ausgiebig bewundern, wobei historische Aufnahmen vom Feistritzer Kirchtag aus der Nachkriegszeit bestätigen, dass sich seit damals nichts verändert hat.
IMMATERIELLES KULTURERBE
Bräuche, Wissen und alte Handwerkstechniken
In 15 Dokumentationen wird das immaterielle Kulturerbe als integraler Bestandteil der österreichischen Kulturlandschaft präsentiert. Die Filme begeben sich auf Spurensuche in die Vergangenheit, um Entstehung und Veränderungen immateriellen Kulturerbes sichtbar zu machen. Sie dokumentieren den Ist-Zustand, wobei vor allem der Identität stiftende Charakter für die Gegenwart herausgearbeitet wird. Und sie befassen sich mit der Frage, welche Bedeutung die Pflege des Erbes für die Zukunft der österreichischen Kulturlandschaft hat.
„Heimat Österreich“ führt jeden Mittwoch um 20:15 Uhr in die schönsten Kulturlandschaften Österreichs. Aufwändig gestaltete Dokumentationen porträtieren lang gelebte Traditionen und Bräuche, erkunden beliebte Wallfahrtsorte und zeigen, wie Kultur und Natur im Herzen Europas ineinandergreifen.
Koproduktion | Clever Contents GmbH und ORF
Partnerschaft | Österreichische UNESCO-Kommission
Genre | Dokumentation
Gestaltung | Martin Vogg
Produktionsleitung I Saskia Netousek
Länge | 45 Minuten
Produktionsjahr | 2019 - 2020
Erstausstrahlung | Herbst 2019
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