Erbe Österreich | Dokumentation über den Wienerwald als Kulturraum mit langer Geschichte und großer Gegenwart
Der Wienerwald ist beliebtes Naherholungsgebiet und eine Kulturlandschaft mit langer Tradition.
Rollschuhe fahren mit Hut und Mieder, beim Heurigen den Schrammeln lauschen und in Bergsteigermontur durch den flachen Kurpark spazieren - vom obersten Sommerfrischler der Monarchie, Kaiser Franz Joseph, über den Hoch- und Geldadel bis zur tüchtigen Mittelschicht - sie alle zogen in den Sommermonaten gerne auf’s Land, um für Tage, Wochen oder sogar Monate der Stadt und ihren hygienischen Mängeln zu entfliehen.
Mit dem Bau von Eisenbahnlinien lag der Wienerwald im 19. Jahrhundert den Städtern plötzlich zu Füßen und war drauf und dran, dem begehrten Semmering Konkurrenz zu machen. Wer konnte, wohnte in der eigenen Sommervilla, andere mieteten sich im Grand Hotel oder einem Wirtshaus ein. Die Künstler, wie etwa Schnitzler und Schubert, folgten den Sommerfrischlern in den Urlaub, und das gesellschaftliche Leben verlagerte sich von der Stadt in viele kleine Kurorte.
Von
Klosterneuburg bis Bad Vöslau, von Purkersdorf bis Sieghartskirchen
eroberten sich die Wiener den Raum, der zuvor jahrhundertelang vorrangig
privates Jagdrevier der Babenberger und Habsburger war.
Was Wolfgang Ambros mit dem Wienerwald verbindet, warum Kaiserin Sisi dort acht-Stunden-Märsche unternommen hat, wie die feine Gesellschaft in ihren Sommerhäusern die Tage verbrachte, warum der Wienerwald um ein Haar abgeholzt worden wäre und was aus den prächtigen Grand Hotels geworden ist, zeigt Susanne Pleisnitzer in dieser Dokumentation.
Koproduktion | Clever Contents GmbH und ORF
III
Genre | Dokumentation
Buch | Susanne Pleisnitzer
Regie | Patrick Pleisnitzer
Produktionsleitung | Patricia Brunner
Länge | 45 Minuten
Produktionsjahr | 2018
Erstausstrahlung | 2. Oktober 2018
Weitere Folgen der Sendereihe Lebensraum | Hofburg, Melk, Schönbrunn, Wachau
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